Ich baue selber Bike-Led-Leuchten und beschäftige mich noch länger mit Akku– und Ladetechnik und es gibt da ein paar grundsätzliche Dinge die ich für euch hier einmal festhalten möchte.
Heute gibt es schon viele günstige und auch billige Power-Led Leuten als Stirnlampe oder mit Lenkerbefestigung. Dass ein StVo konformes Licht, keines ist, das zum Fahren im Finstern geeignet ist, brauch ich ja nicht weiter erwähnen. Also, wir sprechen hier von Led-Scheinwerfern ab 1000 Lumen.
Erster wichtiger Punkt ist die Ausleuchtung:
Obwohl es schon viele Testberichte dazu gibt, wir beim Kauf meist auf die angegebene Lichtleistung geschaut und die Lichtverteilung nicht beachtet. Dabei ist diese besonders wichtig, denn breitstrahlende Leuchten lassen das nächste Hindernis im Finstern verschwinden. Ideal ist immer ein leicht spotiges Licht mit einem weniger hellen Halo. Damit ist die unmittelbare Umgebung noch ausreichend beleuchtet, die Augen sind nicht überblendet und der Lichtkegel im Zentrum erreicht mit der Ausleuchtung eine größere Entfernung.
Ideal sind 2 Lampen, eine am Helm mit mehr Spot und eine am Lenker die etwas breiter strahlt.
Bis auf ganz billige China-Lampen, haben viele Hersteller die seit langem stärkste die einchip Powerled Cree XM-L2 eingebaut, die je nach Ausführung etwas über 1000 Lumen schafft. Also auch Lupine verbaut solche Led’s. Die Led alleine bekommt man schon unter 8 Euro, also kein Hindernis für Hersteller günstiger Lampen. Große Unterschiede gibt es aber in der Optik (Reflektor / Linsen), der Elektronik, im Akku und Ladetechnik.
Zweiter wichtiger Punkt ist der Akku:
Alle Hersteller verwenden Lithium-Ion Zellen, namhafte Lampenhersteller verwenden hochwertige möglichst gleiche Zellen, also Akkupacks aus sortierten Zellengruppen. Warum ist das wichtig? Die Li-Ion Zellen haben einen stark abfallenden Spannungsverlauf und driften je nach Sortierung mehr oder weniger stark auseinander. Das bedeutet eine schwache Zelle zieht die andere mit und die Elektronik schaltet verfrüht ab. Die gesamte Kapazität des Akkus nimmt früher als erwartet stak ab. Theoretisch sollte ein LI-Ion Akku bis 500 Ladezyklen gut funktionieren, aber bei den Billigakkus kommt es oft schon nach wenigen Ladezyklen zu einem deutlichen Kapazitätsverlust.
Wenn ein Akku wirklich lange gut funktioniert, dann ist ein integriertes BMS (Battery Management System) verbaut, das auch bei der Akkuladung die Kapazitätsdrift der Zellen ausgleicht. Damit steht immer ein optimal geladener Akku zur Verfügung. Ob und welches BMS die Hersteller verbauen wird leider nicht in den Produktbeschreibungen angeführt.
Eine simple Spannungsüberwachen muss aber immer eingesetzt werden, da bei Tiefentladung der Akku anfangen kann zu brenn, das kennt man aus den Nachrichten.
Ich verwende die Lösung aus dem Modellbau, ein Balace-Kabel und ein Modellbauladegerät. Damit kann man auch billige China-Akkus wiederbeleben und noch gut verwenden.
Worauf ist beim Kauf zu achten:
Leuchtbild wie beschrieben prüfen, Leuchtstärke ist nicht alles, maximal 3-4000 Lumen und gut dimmbar sollte sie sein, je stärker, desto mehr Stufen. Eine gute Led-Leuchte mit ca. 2000 Lumen ist schon eine super Lampe. Befestigung für Helm und Lenker macht Sinn und eine Fernbedienung hilft die Ausleuchtung an die Bedingungen anzupassen, so kommt man auf einer Tour mit einem kleineren Akku aus.
Anpassbare Lichtstärke vor Akkukapazität. Die Lichtempfindlichkeit unserer Augen ist logarithmisch. Die ½ Lichtleistung ist nur 10% weniger Helligkeit für unsere Augen.